An Silvester entschied ich mich, die Katzenklappe vertrauensvoll aufzulassen, weil ich das Gefühl hatte, dass Lotta, die ja mal eine Draußenkatze war, panischer wird, wenn ich sie "einsperre". Es war dann genauso wie erwartet als ich heimkam. Lucky war drinnen, Emma vor der Tür und Lotta war weg. Das beunruhigte mich nicht weiter, weil ich darauf vertraute, dass Lotta einen für sich geeigneteren Platz der Sicherheit draußen findet. Ich hab da echt riesen Sprünge gemacht, wenn ich bedenke, wie ich vor fünf Jahren drauf war. Diese Freiheit, die ich den Katzen inzwischen geben kann, habe ich im Grunde nur mir selbst gegeben.
Als ich um ca. 2 Uhr ins Bett ging, dachte ich mir, dass sie sicher zum Frühstück da ist. War sie aber nicht. Sie kam auch den ganzen Tag nicht. Auch zum Abendessen war sie noch nicht da. Am Nachmittag rollten bei mir die ersten Tränen. Irgendwas in mir hatte dennoch Vertrauen. Total komisch diese Kombination. Aber ich dachte mir: Lass die Tränen raus. Sie sind ja eh jetzt da. Und so weinte ich bis zu einem Telefonat mit ner Freundin. Ihr erzählte ich dann davon. Und ich machte mir schon auch Gedanken, was wohl meine Herzenspost an Silvester mit dem Fortbleiben von Lotta zu tun hat. Ich spürte da eine Verbindung. Auch das sagte ich meiner Freundin und dann kam ein Satz über meine Lippen: "Ich glaube, die Tränen, die ich heute geweint habe, galten gar nicht Lotta, sondern dem Loslassen, worum ich ja das Universum (oder wen auch immer) gebeten hatte".
In genau diesem Moment hatte ich die Zusammenhänge erfasst. Lottas Wegbleiben diente meinem eigenen Loslassen. Die ganzen Tränen, die den Weg nach draußen fanden, erleichterten mich. Sie erweichten etwas, was hart geworden war.
Danke Lotta fürs Helfen.
Und schön, dass du wieder da bist.
In Liebe
Kerstin
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