· 

Wenn du nicht handelst, wirst du behandelt!

Das hört sich im ersten Moment vielleicht hart an,

wenn wir aber näher hinschauen, ist es befreiend.

 

In meinem Leben waren lange Zeit Männer und Freundschaften voll mit Lug und Trug. Ich habe darunter gelitten, weil ich von einer Enttäuschung in die nächste gelaufen bin. Heute weiß ich, dass jeder, der mich ent-täuscht, mir einen Gefallen tut. Derjenige nimmt mir die Täuschung oder Illusion, die ich mir aufgebaut hatte. Dafür habe ich allerdings eine Zeitlang gebraucht, um das so verinnerlichen zu können. Viele Jahre habe ich mich immer nur als Opfer gefühlt und Fragen gestellt wie:

 

Warum nur immer ich?

Wie kann der/die nur so mit mir umgehen?

Warum passiert das mir, aber den anderen nicht?

 

Solange ich diese Fragen stellte, schimpfte ich letztendlich auf meine Umwelt, schaute mich selbst verachtend an und suchte die Schuldigen im Außen. Wenn ich das tue, gebe ich die Verantwortung für mein Leben ab und leide. Ich leide als Opfer. Weil ja andere so böse mit mir umgegangen sind. In der Opferrolle kann ich nicht handeln. Fazit: Ich werde behandelt. Und zwar so, wie andere es gern hätten!

 

Erst als ich das erkannte und meine eigenen Fäden in die Hände nahm, konnte ich das Dasein als Marionette beenden. Ohne diese Fäden war es zwar ungewohnt und zu Beginn auch manchmal beängstigend, weil ich nicht wusste, was kommt, aber je länger ich auf den Beinen war, desto mehr stellte ich fest, wie befreiend es ist, seinen Weg selbst bestimmen zu können.

 

Manchmal ist es viel leichter, sich in alten Verhaltensmustern zu suhlen, wenn man noch wackelig auf den Beinen ist. Alles, was uns bis heute getragen hat, kennen wir, das ist bequem … auch wenn es uns nicht gut tut und nur noch weiter ins Leid führt.

 

Wie sagt man so schön:

Scheiße wärmt halt auch!

 

Kerstin Werner aus dem Bestseller "Wach auf, dein Leben wartet!"

Kommentar schreiben

Kommentare: 0